Besser lesen können macht Spaß

Wer nicht lesen kann, hat im Leben große Probleme. Analphabeten gibt es in unserer Gesellschaft dennoch erschreckend viele. Wer in der Schule nicht ausreichend gut lesen kann, hat in vielen Fächern- nicht nur in Deutsch- große Probleme. Solche Schüler gibt es auch zu viele. Grund genug, sich effektive Gegenmaßnahmen zu überlegen. Ein Lehrerinnen-Team ist in diesem Schuljahr das Problem angegangen: Seit Beginn des Schuljahres läuft das Langzeitprojekt "Methodenkompetenz-Training für die 5. und 6. Klassen zur Entwicklung/ Verbesserung des Lesens und der Informationsbeschaffung und-erfassung".
Hinter dieser zugegeben etwas "akademischen" Formulierung steht die Absicht, möglichst alle Schüler, besonders aber die mit erheblichen Leseproblemen, in ihrer Lesefähigkeit wirksam und nachhaltig zu fördern und ihre Lust zum Lesen zu steigern, einfach deswegen, "weil sie es jetzt besser können".
Frau Schubert (5a), Frau Gebele (6a), Frau Geers (6b) und Frau Hess haben ein Jahreskonzept entwickelt, das sich an den Vorschlägen von Prof. H. Klippert orientiert. In regelmäßigen Arbeitstreffen werden die nächsten Schritte geplant und arbeitsteilig passende Arbeitsmaterialien entwickelt.
Im ersten Block "Förderung des Lesetempos" wurden in einer Art Grundlagentraining die eher technischen Voraussetzungen für überschauendes und sinnerfassendes Lesen geübt, Techniken zur Textstrukturierung angewandt und zunehmend trainiert, nicht wort- oder gar buchstabenweise zu lesen, sondern Sinnabschnitte zu erfassen, eine wesentliche Voraussetzung für flüssiges und verstehendes Lesen.
Im weiteren Verlauf des Jahres wird es darum gehen, Methoden zu erlernen, mit denen man den Textinhalt besser verstehen und wiedergeben kann, am Text strukturierend zu arbeiten und schließlich erfasste Informationen zusammenzufassen und verständlich wiederzugeben.

Wichtig ist, dass diese Übungen möglichst täglich gemacht und auf andere Fächer übertragen werden.
Die Lehrerinnen können durch erste leichte Erfolge schon jetzt feststellen, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist: Die SchülerInnen spüren offenbar selbst erste Verbesserungen und ihre Lesemotivation steigt. Arbeitsaufträge werden eigenständiger durchdacht und besser verstanden. Die Zahl der Lesefehler beim Lautlesen sinkt.


Blick auf die Klasse 5a bei der Arbeit
Diese ersten Erfolge motivieren die Lehrkräfte zu weiteren Aktionen. So wollen sie wahrscheinlich im Rahmen einer unterfrankenweiten Aktion eine "Woche des Lesens" an der Schule organisieren, an der sich sicher auch andere Klassen beteilgen werden.
Erfahrungsbericht
nach dem 1. Projektjahr >>>