Das Time Out stellt sich vor

Konfliktmoderation

Die Auszeit bzw. das Time out ist neben vielen anderen Anlaufstellen der Schule (z.B. Klassen- und Fach-ehrerInnen, VertrauenslehrerInnen) ein weiteres Gesprächs- und Beratungsangebot für alle SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern, die es wünschen und in Konflikten eine(n) Ansprechpartner(in) suchen. Mein Vorteil besteht darin, dass mir dafür eigens Zeit und vor allem auch ein Raum zur Verfügung steht. So können SchülerInnen mit persönlichen Problemen ebenso kommen wie andere, die mit MitschülerInnen oder LehrerInnen einen Konflikt klären wollen. Als neutrale Person versuche ich dann zwischen den KonfliktpartnerInnen zu vermitteln. Auf Wunsch werden die Gesprächsinhalte selbstverständlich vertraulich behandelt. Allerdings brauchen SchülerInnen während ihrer Unterrichtszeit ausdrücklich die Erlaubnis des betreffenden Lehrers, bevor sie das Time out aufsuchen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Schüler von LehrerInnen zum Beratungsgespräch vermittelt werden, um ihnen in schwierigen Situationen Hilfe anzubieten oder dass diese auch geschickt werden, wenn LehrerInnen das Gefühl haben, dass, ähnlich wie im Sport, deren Verhalten den Unterricht massiv stört und sie ein Time out brauchen, um ihr Verhalten zu überdenken. Letzteres kommt bisher allerdings relativ selten vor und es bleibt auch festzuhalten, dass es sich beim Time out nicht um eine Strafeinrichtung handelt.
Darüber hinaus finden auf Wunsch innerhalb des Kollegiums Fortbildungen und Fallbesprechungen statt.

Neben dem Angebot der Konfliktmoderation in akuten Krisenfällen bildet die

Prävention

einen weiteren wichtigen Schwerpunkt: D.h. vorbeugende Maßnahmen wie Suchtprävention, Sozialtrainings in und für Klassen sollen dazu beitragen, notwendige Schlüsselqualifikationen wie z.B. Konflikt- und Teamfähigkeit etc. zu erlernen und einzuüben.
So fand z.B. in einer 8. Klasse ein erstes intensives Konflikttraining statt, das in 3 Blöcken insgesamt 8 Stunden umfasste und von der Klasse als große Bereicherung der Klassengemeinschaft angesehen wurde.
Ebenso sollen unsere SchülerInnen durch die Übernahme von wichtigen Aufgaben noch gezielter lernen, Verantwortung für ihre Schule und das soziale Klima untereinander zu übernehmen.
Auf eindrucksvolle Weise leisten dies schon länger unsere ausgebildeten StreitschlichterInnen, die ohne LehrerInnen versuchen, Konfliktlösungen unter den Schülern fair und ohne Strafen anzubahnen.

... auch ein Angebot für Eltern...

Eltern und Lehrer verfolgen letztlich das gleiche Ziel, nämlich die Kinder und Jugendlichen zu lebens-tüchtigen Menschen zu erziehen, um ihnen so die notwendigen Startvoraussetzungen für die persönliche und berufliche Zukunft zu ermöglichen.
Daher startete am 8./9. Dezember in Absprache mit dem Elternbeirat ein weiteres Time-out-Angebot, nämlich Elterngespräche (keine Vorträge!) in offener, lockerer Form, um so auch den Eltern im Rahmen einer „Auszeit“ Austausch und Hilfe zu wichtigen Erziehungsfragen anzubieten. Diese Gespräche werden sowohl vormittags als auch abends angeboten, um möglichst allen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Beide Angebote wurden gut angenommen.
Das erste Thema lautete: "Wie können wir unsere Kinder (lebens-)stark machen?"
Auf Wunsch der TeilnehmerInnen der ersten Gespräche sollen in dieser Form weitere Themen angeboten werden, z.B. Grenzen setzen, Pubertät, Umgang mit Aggressionen, Aufwachsen ohne Vater (Mutter)...
Weitere Veranstaltungen widmeten sich denThemen "Grenzen setzen" und "Effektiv lernen".

Diese Grundinformationen stammen von Karin Auth, die an unserer Schule das Vorhaben "Time out" maßgeblich mit gestaltet hat, bevor sie Gemünden verließ, um in Kreuzwertheim als Konrektorin zu arbeiten. herzlichen Dank für dieses Engagement.

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